Saturday, 30 April 2011

Der Nachbar

Ich gehe um die Ecke.
Da steht ein Recke.
Recht groß und lang.
Mir wird ganz bang.

Es ist der Nachbar
aus der Krach Bar.
Ich war auch da
Und dann lacht er.

"Hey Nachbar!
Du warst doch auch in der Krach Bar.
Wie geht's?
Haste Lust auf Milch und Keks?"

Ich noch immer bang,
weil der is' so lang.
Aber Milch und Keks?!
Er versteht's!!!

Also geh ich mit.
Ich halte Schritt.
Trotz Schmerz in meiner Tatze.
Ich bin doch ne Katze.

Und ich entscheide
während ich weile,
der ist ok, der Nachbar
aus der Krach Bar.

Insomnia

Restless! I sit in my bed.
All night long.
Myriads of thoughts, I try to shed,
where they belong.

I can't find no sleep,
that is sweet and deep.
Getting angry and the keys,
'cause there's still no peace.

Leaving the house at four
to adore
the night,
that shines so bright.

It's a full moon.
I'm wandering around.
I need a tune,
that keeps me aground.

There is no god.
So I got lost
and I shed blood
on another humans cost.

Getting home at light.
Feeling so bright.
Falling asleep
very very deep.

I start to dream
a crazy stream.
Everywhere is blood.
Oh my god.

I stab that woman
with a knife.
Is she that human
I met at five?

I'm waking up
full of sweat and pain.
There is real blood
on my wrist's chain.

It hasn't been a dream.
It is for real.
I killed a woman.
That is clear.

Police calls me
and cuffs me tight.
The neighbor saw me
that bright shining night.

The liquid Gold









Lokalpatriot

Ich bin ne Tönisvorster Jung!
Das liegt am linken Niederrhein,
daher bin ich selten stumm.

Ich bin offen und charmant,
bin gern gesellig,
daher meistens auch bekannt.

Das liegt dem einen oder anderen nicht,
den die Eifersucht sehr schnell besticht.
Da kann ich dann nur sagen:
Man muss mich eben so ertragen!

Klappt das aber nicht,
dann trennen sich die Wege,
auch wenn das Herzelein dann sticht.

Jeder kriegt, was er verdient!

Jetzt sitz ich hier und denke:
"Womit hab ich das bloß verdient,
dass die Alte mich so kränkte,
wenn sie sagt' ich hätt ausgedient."

Da hilft kein Wimmern und kein Jammern!
Denn unschuldig bin ich nicht!
Da brauch ich auch gar nicht klammern!
Die Wahrheit?!  Akzeptiere ich!

Doch ich bin ein Guter!
Da bin ich überzeugt.
Geh wieder grade,
nicht vorn über gebeugt.

Daher Zuversicht:
Die Zukunft wird besser, als sie schien!
Damit ist jetzt Schicht!
Och isch krisch, wat isch verdien!

Wut II

Wut wird zu Hass.
Hass wird zu Bitterkeit.
Dann wird es bitter kalt.
Dann wird es Krass.

Das ist blöd.
Und während ich denke,
wie ich mich ablenke,
wird es öd.

Ich seh' ein:
Es hat eben nicht gepasst.
Hab dich nicht gehasst!
Liebelein.

In meinen Gedanken
Gehst du hin mit dem Neuen.
Das werd' ich nicht scheuen.
Ich muss mich bedanken!

Wut

Das wurde mir jetzt erst klar:
Die Wut war von Anfang an da!
Da ich nicht damit klar kam,
dass Eiseskälte den Platz wahrer Gefühle einnahm.
Ein Schutzwall kühl wie Stahl,
eine Mauer robust und kahl
umschließen ihr verletzliches Herz,
welches bereits erfahren hat den Schmerz
der verletzten Liebe, einst süßer als Wein.
Doch trügt manchmal der Schein.
Und plötzlich schmeckt Liebe bitter,
nicht erst bekannt seit Twitter.
Wenn das Herz bricht und sticht
und man glaubt man vergisst das nicht.
Manche sagen: die Zeit heilt alle Wunden.
Ist das Herz auch noch so geschunden.
Trotzdem: eine Narbe bleibt immer.
Wird es auch nicht Schlimmer,
stimmt es doch, dass man nie vergisst.
Zum Schutz gab's eine Extraschicht
damit das Herz nicht mehr bricht.
Und auch nicht mehr sticht.
Als Folge gibt's Eis, statt Bein.
Und ich denk noch: "Mensch, lass es lieber sein."
Doch Gefühle sind trügerisch, umnebeln den Verstand.
Und auch das ist bekannt:
Liebe macht blind!
Und es stimmt.
Das wurde mir jetzt erst klar:
Die Wut war von Anfang an da!